Freitag, 9. Oktober 2009

Von Amtswegen und anderen Schwierigkeiten...

10/05/2009 – Von Akihabara zum Campus

Am Nachmittag treffe ich mich mit Aki am Campus, wo ich später wohnen werde und wo auch mein Professor sein Institut hat.
Auf dem Weg dorthin komme ich bei Akihabara vorbei – dem Technik-Viertel schlechthin – Elektronikshops und –stores en masse. Und: da steht ein Mädchen, im Maiden-Kostüm. Die ist nie älter als 12!!! Oder doch?? Da steht noch eines…. Sie verteilen Flyer für ein Maiden-Cafe… Die sind hier
sehr beliebt, anscheinend. Ich hab auch ein "Usagi" (=Hase) - Cafe gesehen. Die Kellnerinnen dort sind mit Hasenohren ausgestattet….

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Aki stellt mir dann auch gleich meinen Professor vor. Etwas holpriges Englisch, das wird lustig werden…
Ich bekomme einen eigenen Tisch, einen Schlüssel für das Labor und mir zuliebe soll es auch ein "nomikai" geben – ein Willkommenstrunk. Und Essen wolln sie auch mal gehen. So viel Ehre?

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10/06/2009 - Der Tag der Amtswege…

Wenn man sich in Japan länger aufhalten will, arbeiten, studieren, ein Handy haben will, ein Bankkonto, was auch immer – dann braucht man eine Alien Registration Card. Die gibt’s beim City Bureau Office. Dort angekommen treffen wir auf einen Bekannten von Aki, der ebenfalls als Tutor tätig ist. Wie sich herausstellt, für eine Architekturstudentin aus München, die dann auch auf meinem Gang in der Lodge wohnt.
Also gehen wir die weiteren Wege gemeinsam.

a) Alien Registration
Das geht ganz schnell, eigentlich. Nur Zettel ausfüllen, ein wenig warten, fertig.

b) National Health Insurance
Das geht eigentlich auch ganz schnell… Zettel ausfüllen, ein wenig warten, fertig. Kostet auch nur knapp 7 EUR im Monat.

c) Bankkonto eröffnen
Eine echte Herausforderung. Aber wir werden behandelt wie Könige. Ob es in jeder Bank so ist, weiß ich nicht, aber in dieser gab es übrigens 3 Leute, die aufgereiht an der Wand standen, und sich jedes Mal, wenn jemand vorbei ging, verbeugt und mit "irasshaimasen" (= treten sie ein; Willkommen) gegrüßt haben. Arbeitsplatzbeschaffung??
Wir schaffen es schließlich und werden im Komitee aus der Bank gelassen – die hat nämlich schon seit ner halben Stunde zu…

d) Handy
Das ist auch so ein eigenes Thema… Mit Handy-Verträgen kennt sich kein Japaner aus, der nichts mit dem Business zu tun hat. Punkt.
Wenn man diesen Tarif wählt, kann man das und das machen. Aber wenn man das nimmt, dann kommt das dazu. Das gibt’s bei dem nicht. Undundund…
Wir schaffen es schließlich, nach vielem hin und her, einen halbwegs vernünftigen Tarif zu finden (ca 12 EUR im Monat, mit der Möglichkeit, e-mails zu versenden. Denn SMS, wie wir sie kennen, gibt es hier nicht. Die laufen in Japan auch übers Internet, also kann man gleich eine Mail schicken. Es hat auch jedes Handy eine e-mail - Adresse).
Bei den Verträgen ist übrigens eine Versicherung für das Handy dabei. Die kann man stornieren. Aber nicht sofort.
"Why not??" fragen wir verwundert.
Aki’s Antwort: "Today is contract day." Ah eh! Am Contract-Day kann man also die Versicherung, die man gar nicht haben will, nicht stornieren. Na gut….
2h später können wir dann auch endlich unsere Handys abholen. Meines ist schön kitsch-rosa. Und so richtig schön nur in Japanisch. Weil ein Englisches Menü, wer braucht denn so was. Mhm. Und wie speichern wir uns jetzt unsre Nummern ein? Stift und Zettel, so muss es auch gehen…

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… to be continued…

1 Kommentar:

  1. haha alien registration.. ich wusste nicht dass du ein alien bist... deine stories sind der hammer...

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